Wir sind uns wohl alle einig, dass Kaninchen unglaublich süß sind und jeder wohl gerne eins als Haustier als Kind hätte. Früher oder später kommen die eigenen Kinder an und wollen unbedingt ein Haustier haben. Ein Hund oder Katze sind meist zu aufwendig oder der Platz reicht nicht. Aus diesem Grund sind oftmals Kaninchen dann die Wahl. Doch ist das eine gute Idee? Sind Kaninchen gute Haustiere für Kinder?
Kaninchen sind im Allgemeinen keine guten Haustiere für Kinder. Sie sind Beutetiere und die schnellen und plötzlichen Bewegungen von kleinen Kindern machen ihnen Angst. Auch Kuscheln und das Hochnehmen, was sich Kinder wünschen, ist oftmals von Kaninchen unerwünscht. Des weiteren brauchen Kaninchen mehr Aufmerksamkeit und Pflege als viele erwarten. Kaninchen sollten stattdessen Familien-Haustiere sein, wobei Kinder helfen können und lernen verantwortungsvoll mit einem Tier umzugehen.
Kaninchen sind eigentlich sehr pflegeintensive Haustiere. Sie benötigen viel Aufmerksamkeit und Platz und haben sehr spezielle Ernährungsbedürfnisse. Gleichzeitig sind Kaninchen nicht annähernd so verschmust, wie die Leute denken. Die meisten hassen es festgehalten zu werden und kratzen und beißen, um sich wieder zu befreien.
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Der Mythos: Kaninchen als einfache Haustiere
Ich glaube, dass die allgemeine Wahrnehmung von Kaninchen als billige, einfache Haustiere für Kinder ein Mythos ist. Kinder alleine können kein Kaninchen optimal verpflegen, sodass auch der kleine Nager ein gutes Leben lebt.
In der Vergangenheit waren Tausende von Kaninchen sehr billige, einfache Haustiere für Kinder, die als vernachlässigtes Spielzeug lebten. Zum Glück ändert sich die Wahrnehmung solange und vielen Leuten wird bewusst das Kaninchen komplexe, soziale Tiere sind und man deshalb auch eine Menge Arbeit benötigen.
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5 Gründe warum Kaninchen keine guten Haustiere für Kinder sind
1. Kaninchen benötigen eine strenge Ernährung
Kaninchen haben ein extrem empfindliches Verdauungssystem und können leicht unter einer schlechten oder inkonsistenten Ernährung leiden. Sie brauchen eine konstante, unbegrenzte Versorgung mit Heu und täglich frischem Blattgrün. Zu viele Pellets oder zuckerhaltige Leckereien können dazu führen, dass das Kaninchen fettleibig wird und viele gesundheitliche Komplikationen hat.
Außerdem kann schon bereits nach 24h ohne Futter ein Kaninchen vom Tode bedroht sein. Das heißt dein Kind dürfte nicht ein Tag mal vergessen. Katzen oder Hunde sind da nicht ganz so anfällig.
Die Gesundheit eines Kaninchens hängt davon ab, dass das Verdauungssystem kontinuierlich arbeitet. Sie müssen den ganzen Tag über Heu fressen. Wenn sie nicht fressen, kommt ihr Verdauungstrakt zum Stillstand und sie können in eine GI-Stase geraten. Wenn sie nicht rechtzeitig zu einem Notfalltierarzt gebracht werden, ist dies wahrscheinlich tödlich.
2. Kaninchen benötigen viel Platz & Auslauf
Auch Kaninchen brauchen viel Platz und Auslauf. Sie sind nicht die Käfigtiere, wie viele von ihnen denken. Kaninchen, die den ganzen Tag in einem Käfig gehalten werden, werden sich langweilen und depressiv werden. In den kurzen Zeiträumen, in denen sie zum Auslauf rausgelassen werden, werden sie zerstörerischer oder sie werden krank und gestresst.
Kaninchen müssen demnach jeden Tag unter Aufsicht rausgelassen werden. Eine Aufgabe, die nur sehr wenig Kinder hinbekommen.
3. Kaninchen sind keine Kuscheltiere
Kaninchen sind keine großen Kuschler. Sie sind von Natur aus Beutetiere, was bedeutet, dass sie vor größeren Lebewesen weglaufen und nicht gerne festgehalten werden. Obwohl Hauskaninchen gezüchtet wurden, um freundlicher als ihre wilden Vorfahren, den Hasen, zu sein, haben sie immer noch den Instinkt, wegzulaufen und sich zu verstecken, wenn sie Gefahr wittern.
Das bedeutet, dass Kaninchen gerne immer mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wenn sie festgehalten werden, können sie nicht mehr weglaufen und fühlen sich nicht sicher. Sie können versuchen, sich aus dem Griff des Kindes zu befreien und sich dabei möglicherweise verletzen.
Wenn das Kind das nächste Mal das Kaninchen aufheben will, wird es sich daran erinnern und weglaufen oder um sich schlagen. Ein Kind versteht wahrscheinlich die Körpersprache eines Kaninchens nicht so gut und das kann sogar gefährlich werden. Kratzer und Bisse von Kaninchen tun nicht nur höllisch weh, sondern können sich auch gefährlich entzünden.
4. Kaninchen zeigen nicht gerne, wenn es ihnen schlecht geht
Viele Tiere haben diese Eigenschaft noch aus der Natur. Niemals zeigen, dass man krank oder verletzt ist. Sonst kommen die Raubtiere und holen ein eher.
Kinder sehen wahrscheinlich die kleinen Anzeichen nicht, dass es einem Kaninchen schlecht geht. Die Folge ist, dass das Kaninchen sich länger als nötig quält und die Behandlung beim Tierarzt spät oder sogar zu spät erhält.
5. Kaninchen sind keine Einzelgänger
Auch wenn man es oft beobachten kann, wie nur ein Kaninchen in einem Käfig gehalten wird, wissen wir heutzutage, dass man Kaninchen am besten zu zweit hält. Kaninchen die alleine leben, leiden oft an Depressionen und werden schneller krank.
Für ein Kind verdoppelt sich nun aber der Aufwand und viele Kinder sind damit überfordert sich um zweit Kaninchen zu kümmern.
Zusammenfassung:
Kinder können das Interesse an einem Kaninchen verlieren, wenn der Reiz des Neuen nachlässt, oder sie finden es mühsam, sich um ein Kaninchen zu kümmern. Sie benötigen täglich frisches Futter und Wasser. Außerdem müssen sie regelmäßig gepflegt und ihre Nägel geschnitten werden.
Kaninchen sind soziale Tiere, die viel individuelle Aufmerksamkeit benötigen. Sie brauchen täglich Auslauf und Spielzeit, und wenn sie nicht in einem Gehege oder Käfig sind, musst du sicherstellen, dass euer Zuhause kaninchensicher ist. Für ein Kind alleine ist das zu viel Verantwortung.
Doch Kaninchen sind tolle Haustiere und wenn die Familie zusammenarbeitet gibt es auch viele Vorteile (auch für Kinder). Sie lernen langsam Verantwortung zu übernehmen und werden sich auch über ein Haustier sehr freuen. Hier sind die 7 besten Kaninchenrassen für Kinder!