Wie alt werden Degus? Die Lebenserwartung der kleinen Nager

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Degus sind nicht die beliebtesten Haustiere – noch nicht! Aber sie sind niedliche kleine Nagetiere, die mit ihrer aufgeschlossenen Persönlichkeit und ihrem sanften Verhalten immer beliebter werden. Wenn du auch darüber nachdenkst, dir ein paar Degus als Haustier anzuschaffen, möchtest du bestimmt alles über sie erfahren. Mit dem wichtigsten wollen wir heute mal anfangen. Nämlich die Lebenserwartung. Also, wie alt können Degus werden?

Degus in Gefangenschaft haben eine längere Lebenserwartung als Degus in freier Wildbahn. Im Allgemeinen werden Degus in Gefangenschaft zwischen 5 und 9 Jahren alt. Es gibt mehrere Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen, wie z. B. die Genetik, die Pflege und die Ernährung. In der freien Wildbahn werden Degus zwischen 1 und 4 Jahre alt.

In Gefangenschaft gelten Degus mit etwa einem Jahr noch als jung. Die Kleinen sind nicht wirklich „erwachsen“, bis sie zwei oder drei Jahre alt sind. Sie sind langlebige Nagetiere, die mit guter Pflege und einer großen Portion Glück bis zu 10 Jahre an deiner Seite leben können. Doch was genau beeinflusst die Lebenserwartung eines Degus genau und worauf kannst du Einfluss nehmen?

Die wichtigsten Faktoren:

Die wichtigsten Faktoren, die die Lebensdauer eines Degus bestimmen, sind:

  • Pflege
  • Ernährung
  • Genetische Voraussetzungen

Pflege:

Die richtige Pflege spielt natürlich eine große Rolle in der Lebenserwartung der Degus. In diesem kleinen Artikel kann ich dir nur ein paar Grundlegende Tipps geben, doch wenn du dich umfassend mit ihnen beschäftigen willst, kann ich dir dieses Buch empfehlen: Degus: Halten, pflegen, verstehen

Degus sind soziale Lebewesen, die in der freien Natur in Gruppen leben. Ein häufiger Fehler, den neue Degu-Besitzer machen, ist, sich nur einen Degu anzuschaffen und ihn als Einzeltier zu halten. Gruppentiere, die alleine gehalten werden, leiden oftmals unter Stress, Unwohlsein und Angstzuständen. Darunter leidet natürlich auch die Lebenserwartung.

Mache also nicht den Fehler, sich nur einen Degu anzuschaffen, sondern kaufe dir mindestens ein Paar oder noch besser eine kleine Gruppe von Degus. Dies wird nur Vorteile haben und das natürliche Verhalten deiner Degus stimulieren.

Ein weiterer häufiger Fehler, den neue Degu-Besitzer machen, ist ein zu kleiner und ungeeigneter Käfig. Degus brauchen eine ziemlich große Fläche zum Klettern und Herumlaufen und nicht alle Arten von Nagetierkäfigen sind für Degus geeignet. Kaufe ein großen und für Degus geeigneten Käfig. Je nach Größe deiner Gruppe, solltest du dich gut beraten lassen. Für 2-5 Degus kann ich dir diesen Käfig empfehlen.

Des weiteren sind Degus schlaue und neugierige Tiere, aber wie viele andere Nagetieren mögen sie es normalerweise nicht, wenn man sie hochnimmt und anfasst. Sie mögen es zwar, frei auf dem Körper vom Arm bis zur Schulter zu laufen, aber das ist eine eher „fortgeschrittene“ Handhabungstechnik. Wenn du deine Degus falsch handhabst oder sie dazu zwingst, sich streicheln zu lassen, kann dies zu Stress und einer kürzeren Lebenserwartung führen.

Genetische Voraussetzungen:

Die Vererbung von Genen ist ein Faktor, der nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Degus bei der Langlebigkeit eine Rolle spielt. Leider haben Degus einige erblich bedingte Gesundheitsprobleme, die überdurchschnittlich häufig auftreten.

  • Diabetes: Degus neigen zu spontanem Diabetes mellitus, einem Zustand, der dem Typ-2-Diabetes beim Menschen sehr ähnlich ist. Bei dieser Art von Diabetes hören die Zellen in der Bauchspeicheldrüse auf, Insulin zu produzieren. Zu den Symptomen gehören übermäßiges Wasserlassen und übermäßiges Trinken. Dies kann zu einer Erkrankung namens Inselamyloidose führen, die die Bauchspeicheldrüse betrifft und bei anderen Nagetierarten nicht auftritt.
  • Beta-Amyloid-Ablagerungen: Degus sind auch anfällig für die spontane Entwicklung von Beta-Amyloid-Ablagerungen, die die Alzheimer-Krankheit verursachen. Tatsächlich werden Degus in Labors oft als „natürliche“ Modelle für die Alzheimer-Krankheit verwendet, da sie altersbedingte degenerative kortikale Veränderungen erfahren, die dem Verlauf der menschlichen Krankheit sehr ähnlich sind. Viele in Gefangenschaft lebende Degus zeigen leider auch Alzheimer-Symptome. Einige Wissenschaftler glauben sogar, dass es für diese Tiere unvermeidlich ist, obwohl das Ergebnis der Studien noch aussteht.
  • Zahnprobleme: Bei Degus können Zahnerkrankungen auftreten, die zu gesundheitlichen Problemen führen können, wie z. B. verlängerte Backenzähne und Schneidezahnfehlstellungen. Nagetiere entwickeln oft Zahnprobleme aufgrund ihrer ständig wachsenden Zähne. Wenn sie nicht die richtige Nahrung bekommen, um diese Zähne abzunutzen, können sich die Zahnprobleme verschlimmern.
  • Augenprobleme: Degus können Katarakte, Läsionen auf ihrer Augenlinse und andere Augenkrankheiten entwickeln. Man weiß noch nicht genau, ob dies auch eine Folge der Diabetes Erkrankungen ist, oder ob sie auch so auftritt.

Ernährung:

Ein weiterer wichtiger Faktor, der einen Einfluss auf die Lebensdauer eines Degu hat, ist die Ernährung. Hierbei hast du auch die meiste Verantwortung und kannst durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung das Leben deines Degus verlängern.

Degus benötigen eine eiweißarme und ballaststoffreiche Pflanzenfresser-Diät. Wilde Degus fressen Gräser, Samen und Sträucher, aber Nager, die als Haustiere gehalten werden, bekommen manchmal nicht die notwendigen Nährstoffe und fressen zu viele Leckerbissen.

Die Hauptnahrung von deinen Degus sollte aus Heu, Pelletfutter und frischem Gemüse bestehen. Du kannst die Degus gelegentlich aber auch ein Leckerli geben. Leckerlis können in einem Haustierbedarfsladen gekauft werden, können aber auch Obst sein. Gekaufte Leckerlis haben oftmals eine Menge Zucker und Fett enthalten. Dies kann bei deinem Degus zu Fettleibigkeit und Diabetes führen. Vitamin- und Mineralstoffpräparate sind – im Allgemeinen – nicht erforderlich, können aber helfen, Krankheiten vorzubeugen.