Wir alle wollen, dass es unseren Kaninchen gut geht und ihnen an nichts fehlt. Einen Käfig einzurichten und dafür zu sorgen, dass Ihr Kaninchen alles hat, was es braucht, ist für die Kaninchenpflege unerlässlich, vor allem, wenn es den Großteil des Tages im Käfig verbringt. Doch was brauchen Kaninchen im Käfig überhaupt alles?
Ein Kaninchen braucht im Käfig leichten Zugang zu Futter und Wasser, sowie einen Rückzugsort. Der Stall sollte einen weichen Bodenbelag haben, um die Pfoten deines Kaninchens zu schützen. Außerdem müssen Kaninchenställe Unterhaltungsmöglichkeiten und Platz zum Bewegen bieten.
Wenn der Stall deines Kaninchens im Freien steht, gibt es noch mehr zu beachten. Vor allem die Temperatur und die Wetterereignisse spielen dann eine große Rolle. Der Kauf eines geeigneten Käfigs ist nur der Anfang der Reise. Es steckt viel Arbeit darin, aus einem Kaninchenstall ein Zuhause zu machen.
Inhaltsverzeichnis
8 Dinge, die Kaninchen brauchen!
1. Ausreichend Platz
Kaninchen brauchen zu aller erst, erstmal ordentlich Platz. Es wird empfohlen, dass der Käfig sechsmal so lang ist wie dein Kaninchen. Die Käfige in den Zoohandlungen können sehr klein sein, oder sie sind nicht so, wie du sie dir vorgestellt hast. Hier habe ich 6 tolle Käfige für dich rausgesucht.
Natürlich kannst du auch einen eigenen Käfig bauen, wenn du handwerklich geschickt bist. Dann kannst du deinen Kaninchen eine Menge Platz bieten, was sie sicherlich freuen wird.
2. Weiches Einstreu
Der Bodenbelag von Kaninchenkäfigen ist etwas, was schnell mal vergessen wird. Das ist ein Fehler. Wenn der Käfig deines Tieres einen harten Drahtboden hat, wird er schmerzhaft sein. Auf Dauer kann dies zu offenen Wunden an den Füßen führen.
Ein reichlicher Heuvorrat ist für dein Kaninchen normalerweise ausreichend. Heu sollte immer reichlich vorhanden. Die Füße deines Tieres sollten den Boden nicht berühren müssen. Das Heu wird im Laufe des Tages aufgefressen, so dass man regelmäßig nachfüllen muss. Kaninchen graben und wühlen, wie du weißt gerne auch mal.
Es gibt aber auch einfaches Einstreu zu kaufen, was im Gegensatz zu Heu nicht täglich gewechselt werden muss. Dies besteht meistens aus Holzspähne oder Stroh und für dein Kaninchen sehr bequem. Aber auch das sollte mindestens wöchentlich gesäubert und gewechselt werden.
Ich kann dir dieses natürliche Einstreu von Haydarling empfehlen.
3. Eine Toilette
Kaninchen sind recht saubere Tiere. Sie gehen nicht gerne in ihrem Schlafplatz auf Toilette. Deshalb ist es ratsam dein Kaninchen an eine Toilette zu gewöhnen. Versuche dies jedoch nicht, bevor du dein Kaninchen kastriert hast. Vorher wird dein Kaninchen den Käfig überall als Revier markieren.
Es gibt für Kaninchen ähnliche Toiletten, wie für Katzen. Du kannst sie leicht daran tranieren und auch Gesundheitlich kannst du leicht Veränderungen im Kot oder Urin von deinem Kaninchen überprüfen.
Gebe etwas mehr Heu in die Katzentoilette. Viele Kaninchen fressen gerne, während sie auf Tiolette sind. Gebe zum Schluss noch etwas verschmutztes Heu oder Papier hinzu. Der Geruch wird deinem Tier helfen zu verstehen, dass es hier sein Geschäft verrichten soll.
Ein Toilettenbereich wird die Ausscheidungen im Stall nicht vollständig verhindern. Es wird sie jedoch drastisch reduzieren. Das wiederum bedeutet, dass du den Stall seltener reinigen müssen. Außerdem verringert sich das Risiko, dass das Heu durch Kaninchenurin schimmelt.
Hier ist eine tolle Toilette für dein Kaninchen, die du in den Käfig stellen könntest.
4. Heuraufe
Ein Heurad oder eine Heuraufe ist nicht unbedingt notwendig. Es sorgt jedoch dafür, dass der Käfig ordentlich bleibt und das Heu über einen längeren Zeitraum frisch bleibt. Wenn du keine Heuraufe verwenden möchtest, kannst du das Heu auch in einer Ecke des Käfigs aufstapeln.
Die Tiere können zu dem Haufen hinüberhüpfen und daran knabbern. Ein Haufen funktioniert ganz gut, ist aber oft eine chaotische Lösung – vor allem, wenn deine Kaninchen nicht auf Toiletten trainiert sind.
Wenn du also für Ordnung sorgen und ständiges Aufräumen vermeiden möchtest, kannst du dir eine Heuraufe zulegen. Ich kann dir diese hier empfehlen.
5. Spielzeug zum Knabbern
Knabberzeug und Spielzeug sind für Kaninchen unverzichtbar. Und warum? Nun, im Grunde sind sie der Schlüssel zu drei grundlegenden Aspekten des Lebens mit einem Kaninchen:
- Geistige Anregung: Kaninchen können sich langweilen, wenn sie nicht aktiv gefordert werden. Langeweile führt oft dazu, dass sie sich isoliert fühlen, was wiederum zu Zerstörungswut und/oder Depressionen führen kann. Alle Kaninchen, unabhängig von ihrem Alter, brauchen eine Umgebung, die ihnen neben dem Schlafen und Fressen auch eine Form der Unterhaltung bietet.
- Körperliche Betätigung: Wie auch uns Menschen, hält Sport auch Kaninchen gesund. Sie müssen die Möglichkeit haben, auf Dingen zu kauen, in ihnen zu wühlen, herumzulaufen, auf oder unter ihnen herumzuhüpfen und auf hasenfreundlichen Dingen herumzukrabbeln.
- Ablenkung von der Zerstörung: Spielzeuge können dein Kaninchen davon ablenken, was Anderes anzuknabbern. Mit einer Sammlung von Spielzeugen – kaninchensicheren Gegenständen, die speziell auf das Alter, das Geschlecht und das Temperament der Kaninchen abgestimmt sind – verhindern weitere Zerstörung.
Jedes Kaninchen ist anders und hat daher auch andere Vorlieben. Du musst also verschiedene Dinge ausprobieren, um herauszufinden, welche sie am liebsten mögen. Dabei solltest du bedenken, dass du nicht unbedingt Geld für Spielzeug ausgeben musst. Manche sind zwar teuer, aber andere kann man zu Hause selbst herstellen und sie sind absolut sicher und machen Spaß.
Hier ist ein tolles Spieleset für Kaninchen.
6. Wasserflasche oder Napf
Ob man Kaninchen aus einem Napf oder aus einer Trinkflasche trinken lassen möchte, ist persönliche Präferenz. Beide Methoden sind geeignet, um dein Kaninchen mit der nötigen Flüssigkeit zu versorgen. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Methoden ist der Aufwand, den du täglich haben wirst.
Es wird empfohlen, eine hängende Wasserflasche zu verwenden, um zu verhindern, dass Futter, Kot oder Einstreu in das Wasser gelangen. Wenn du dich dennoch für einen Wassernapf entscheidest, solltest du ihn im Laufe des Tages regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass nichts ins Wasser gelangt ist.
7. Begleiter bzw. Freunde
Kaninchen können allein leben. Doch für die meisten ist das keine schöne Situation. Diese Tiere sind mit einem Spielkameraden der gleichen Art immer wesentlich glücklicher. Kaninchen sind Gruppentiere und werden alleine schnell einsam.
Deshalb solltest du immer in Betracht ziehen, ein zweites Kaninchen in deinen Stall aufzunehmen. Dabei gibt es allerdings einige Vorbehalte. Du musst natürlich sicherstellen, dass die Kaninchen sich untereinander verstehen und sich beide wohl fühlen. Aber es wird beiden Tieren ein glücklicheres Leben bescheren.
Es ist durchaus möglich, dass ein zweites Kaninchen nicht in Frage kommt, und zwar aus den unterschiedlichsten Gründen. Das ist nicht das Ende der Welt. Es bedeutet jedoch, dass du etwas unternehmen musst.
Unter keinen Umständen solltest du dein Kaninchen stundenlang allein lassen. Du musst regelmäßig nach dem Rechten sehen. Wenn du den ganzen Tag arbeiten, bitte einen Freund oder Nachbarn, vorbeizukommen. Kaninchen brauchen Gesellschaft.
8. Tunnel
Spieltunnel sind eine hervorragende Ergänzung zu einem Käfig. Sie bieten eine Möglichkeit, körperliche Energie zu verbrauchen, aber sie erlauben es den Kaninchen auch, ihrem natürlichen Wühltrieb nachzugehen.
Bei der Auswahl eines Tunnels, solltest du aber einige Dinge beachten. Dabei steht besonders die Gesundheit deines Kaninchens im Vordergrund. Darauf solltest du achten:
- Materialien, die leicht abbrechen und zu Verletzungen führen oder verschluckt werden können
- Scharfe Kanten
- Holz, das leicht splittert
- Strukturen mit offenem Boden, in denen man stecken bleiben kann
In der freien Natur graben Kaninchen ständig Tunnel. Sie fühlen sich am sichersten, wenn sie sich darin einnisten. Wenn du deinem Tier die Möglichkeit gibst, diesem Bedürfnis nachzugehen, kannst du leicht eine enge Bindung zu ihm aufbauen und dein Kaninchen glücklich machen.